Kurze Geschichte des Gleitschirmfliegens
Kurze Geschichte des Gleitschirmfliegens
Das Geburtsjahr des Gleitschirms ist offiziell das Jahr 1985 und seine Heimat wird dem Alpenraum zwischen Frankreich und der Schweiz zugeordnet. In Wirklichkeit ist die Idee eines Flügels ohne starre Teile Francis Rogallo zuzuschreiben, der sie in seinen Forschungen für die NASA in den 1960er Jahren entwickelt hat. Die ersten Gleitschirme wurden direkt vom Startfallschirm abgeleitet. Sie hatten ein rechteckiges Erscheinungsbild mit einer doppelten Oberfläche die von großen Öffnungen gespeist wurde und sich vorne am Flügel befand. So wie auch heute noch fand der Start auf einem geneigten Hang statt; schon während des Starts am Boden trat die Luft in die Kammern ein und das Segel füllte sich zur notwendigen Form zur Unterstützung des Piloten. 1985 erkannte die FAI (Federatione Internationale Aeronautica) das Gleitschirmfliegen als echtes Flugzeug an, auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Leistung dieser Geräte denen von Startfallschirmen mit einer Effizienz von etwa 3: 1 ähnlich waren. Das heißt es legte ungefähr 3 Meter Horizontalflug zurück wobei 1 Höhenmeter verloren ging.
Dies waren die Jahre der sogenannten "Pionierarbeit“- Phase in der die wenigen Enthusiasten jener Zeit, die hauptsächlich aus dem Bergsteigen und Fallschirmspringen stammten, die ersten Erfahrungen auf einem Gebiet machten das damals noch unerforschtes Gebiet war. 1988 fand in St. Hilaire de Touvet (Grenoble) die erste FAI-Meisterschaft für Gleitschirmflieger statt. Es war der epochale Beginn einer technologischen Entwicklung der Flügel die zu den modernen Segeln von heute geführt hat und die noch nicht unterbrochen ist. Die verschiedenen europäischen Freiflugverbände "bemerken" das Gleitschirmfliegen und beginnen mit ihrer allmählichen, aber unaufhaltsamen Transformation die zu einem starken Rückgang der Drachenflieger und einem exponentiellen Wachstum der Gleitschirmflieger führen wird und das besonders in Ländern in der Nähe des Alpenbogens . Gleichzeitig besteht ein starker Bedarf an der Schaffung von Flugunterrichtszentren um das Zeitalter der Pioniere zunehmend in eine moderne Fluglehre zu verwandeln die durch Erfahrung und erworbene Gewissheiten gestärkt wird. Neben den Flugschulen sind auch Stellen eingerichtet die die Segel homologieren, dh. ihren Sicherheitsgrad und ihre Eignung für die Vermarktung objektiv angeben. Die aktuellen Kriterien für die Homologation von Gleitschirmsegeln werden durch eine europäische Richtlinie geregelt, die von der EN-Stelle kontrolliert wird und die nach historischen Phasen der Standardisierung der technischen Kriterien heute für Seriosität und Autorität garantiert.
Gleitschirmsegel werden von Testpiloten in jede Situation gebracht die im Flug auftreten können und geprüft auf prinzipielle Sicherheit und auf ihre Struktur. Das Engagement der Piloten und damit die Vorbereitung die der Pilot benötigt wächst mit der Kategorie in der die Klasse A diejenige ist in der die maximale Sicherheit gewährleistet ist. Die Kategorien über der Klasse A nämlich B, B +, C, D, sind erfahrenen Piloten vorbehalten wenn sie zu Wettbewerbern heranwachsen. Um mit einem Gleitschirm fliegen zu können müssen Sie einen Kurs an einer vom Aero Club Italia zertifizierten Schule besuchen um das erforderliche Flugzertifikat zu erhalten.
Mit einem Gleitschirm zu fliegen scheint relativ einfach zu sein, wenn wir nur den Aufwand analysieren, der für das Manövrieren erforderlich ist. Gleitschirmfliegen ist eine einfache Maschine. Die Schwierigkeit besteht darin die Mentalität des Piloten zu stärken, die ihn vor Risiken schützt. Dies ist das Ziel des Kurses. Ein Do-it-yourself-Pilot würde sich unbewusst allen Risiken aussetzen die einst für die Pioniere des Fluges auftraten. Die Schwierigkeit liegt nicht in den grundlegenden Pilotoperationen, sondern vielmehr in der Einschätzung des Einsatzbereichs des Gleitschirms. Das richtige Verhältnis zwischen der eigenen persönlichen Erfahrung und den Wetterbedingungen des Tages ist der grundlegende Faktor der während des Flugkurses zu verstehen ist bevor man seine Soloaktivität ausführt. Ein Pilot der an einem Kurs teilgenommen und die Grenzen der Mittel und seiner Eigenen erkennt hat kann diese wenigen aber notwendigen Regeln verstehen die es ihm ermöglichen sicher und unter Einhaltung der Naturregeln zu fliegen.
Die moderne Lehre und die Segel der letzten Generationen können heute in kurzer Zeit unvorstellbare Emotionen und Befriedigungen hervorrufen. Und das alles in großer Sicherheit. Das nichts mit dem Aspekt des "Extremsports" zu tun hat den auch heute noch jemand dem freien Flug zuschreiben möchte. Der Art und Weise des freien Fliegens hat nichts Extremes. Es besteht aus Stille, Warten, Nachdenken und intensiven Emotionen. Es ist ein "gesundes und primitives" Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt in der der Pilot lernt die Kräfte der Natur zu respektieren, die Geduld neu zu entdecken und bei Bedarf sogar zu verzichten. Der Flug kann uns Momente bescheren die weder mit Geld noch mit Eile gekauft werden können. Vergessen Sie Stress, Hektik und Lärm. Das Gleitschirmfliegen ist ein Sport für den Geist.